Bis 1892 stellte man in Deutschland vorwiegend naturbraunes Linoleum
her, später kamen Olivgrün, Terrakotta und Dunkelrot hinzu. Vor dem
ersten Weltkrieg wurden mit Hilfe eines siebdruckartigen Verfahrens in
England bereits Böden mit floralen Mustern, Bordüren oder Ornamenten
gefertigt.
Die Weltkriege brachten die Herstellung zum Erlahmen, wonach sich die Linoleumproduktion in Deutschland erst gegen Ende der 50er Jahre mit neuen Dessins wie „Konfetti“ wieder richtig erholte. Wie sehr sich Bodenbeläge aus Linoleum dennoch etabliert hatten, zeigte sich zum Beispiel 1940, als Agatha Christie in ihrem Roman „Das Geheimnis der Schnallenschuhe“ dem Linoleum in einer Passage zu einem besonderen Auftritt verhalf: „Auf dem Linoleum war eine Blutspur.“
In den 70er Jahren erlebte Linoleum einen deutlichen Abschwung im Wettbewerb mit den damals preisgünstigeren synthetischen Belägen. Dies änderte sich erst mit der Ölkrise, mit der sich auch ein neues Umweltbewusstsein entwickelte. Seither erlebte das Linoleum – und mit ihm die Deutschen Linoleum Werke (DLW), die später in der Armstrong DLW AG aufgingen – eine stetige Aufwärtsentwicklung.
Die über ein Jahrhundert gesammelten Erfahrungen münden heute in einer hochmodernen Produktion von Linoleum-Bodenbelägen sowie von Komplettsystemen für den Bodenaufbau im Indoor-Sportbereich. Heute ist Armstrong DLW der einzige Hersteller, der in Deutschland Linoleumböden produziert – Qualität „Made in Germany“ eben.